Bericht zum 49. European Wado Cup 2022 in Bukarest/Rumänien
von Jörg Stamer
Das deutsche Team für Wado Ryu mit den verantwortlichen Trainern Ian Afful, Marco Thierbach (Kumite) und Boris Mahn (Kata) begab sich am frühen Morgen des 04. November auf die Reise nach Bukarest. Dort fand der diesjährige Europacup für Wado Ryu statt, an dem in diesem Jahr 391 Starter*innen aus 12 Nationen teilnahmen.
Unser Team reiste zur Verteidigung des 1. Platzes in der Nationenwertung mit insgesamt 43 Startplätzen an und musste sich vor allem gegen die Länder Ungarn, Gastgeber Rumänien und einem sehr motivierten Team aus Belgien zum Kampf stellen. Dabei gingen diese Nationen mit bis zu doppelt so vielen Meldungen als Deutschland an den Start. Also eine große Herausforderung, die Leistungen aus dem letzten Europacup mit Heimvorteil zu bestätigen.
Bereits am frühen Vormittag begann der Wettbewerb traditionell mit den Vergleichen in Kata. Das deutsche Kata-Team um Boris Mahn konnte bereits hier die ersten guten Ergebnisse sammeln. In der Altersklasse u14 der Jungen belegten Dominik Horn, Maximilian Rädnitz und Felix Lehmann den 1. Platz, den Bronzerang und den 5. Platz. Eine starke Teamleistung! Weitere Erfolge in Kata konnten Boris Mahn mit dem Sieg in der Kategorie Master und Leonard Scharenberg sowie das Kata Team Männer mit jeweils dem 3. Rang erreichen.
Nach einer längeren Pause begannen in der Mittagsstunde die Kumite-Wettbewerbe. Auch hier startete das deutsche Team überaus erfolgreich. In der Altersklasse u14 überzeugten Lotte Gräfe (+50), Felix Namyslik (-40) und Elenor Heinrich (-50), die sich teilweise sehr überzeugend den 1. Platz sicherten. Eine Bronzemedaille erkämpfte auch Aurel Schmidtgen (+50) bei seiner 1. Teilnahme bei einem Europacup.
Weiter ging es dann mit der Altersklasse der unter 16jährigen. Hier überzeugte Luca Thierbach (-57), der seine Kämpfe teils vorzeitig beenden konnte, und den 1. Platz errang. Emily-Chiara Drehmann (-47), Jacqueline Meinert (-54), Dominik Zeiske (+63) belegten in diesem Altersbereich jeweils den 3. Platz in ihren Kategorien.
In dem Altersbereich der Junioren gab es gleich 3 Sieger aus dem deutschen Team: Vanessa Lorenz (-53), Leonard Scharenberg (-76) und Pascal Deutsch (+76) setzten sich hier gegen ihre Gegner sehr überzeugend durch. Zudem konnte das deutsche Juniorinnen Team sich ebenfalls gegen die anderen Nationen behaupten und errang den 1. Platz (Stern, Lorenz, Freudenberg). Das Ergebnis der Junioren wird komplettiert mit den 3. Plätzen von Melanie Stern (+59), Merle Freudenberg (-59) und dem Team der männlichen Junioren (Deutsch, Scharenberg, Stamer).
Im Bereich der u21er und Senioren ist besonders die Leistung von Jasmin Leiner hervorzuheben. Sie dominierte die Kategorien der u21 (-/+60), der Senioren (-68) und konnte auch im Team der Damen (Mielke, Stamer, Leiner) aufs oberste Treppchen steigen.
Auch Anton Kolb zeigte sein Können und dominierte die Altersklasse u21 (-78) und blieb unbesiegt. Leider konnte er wegen einer Verletzung dann im Seniorenbereich nicht mehr an den Start gehen. Weitere Medaillen bei den Erwachsenen gab es durch Nele Mielke (2. Platz Sen -61), Selina Stamer (Bronze Sen +68), Sebastian Weidelt (Bronze Sen -75) und Lennard Lehmann (u21 -78) .
Insgesamt holte das deutsche Team somit 14x Gold, 1x Silber und 13x Bronze. Damit erreichte die Athleten das 2. beste Ergebnis der letzten 20 Jahre bei diesem Wettbewerb. Auch wenn es nicht ganz zur Titelverteidigung reichte (Belgien 16 x Gold, Rumänien 9x Gold) konnte Deutschland mit dem 2. Platz in der Nationenwertung seine herausragende Stellung in der europäischen Wado Ryu - Stilrichtung unter Beweis stellen. Dazu herzlichen Glückwunsch und ein Dank an die hervorragende Betreuung durch das Trainerteam!
Am Sonntag ging es dann nach dem Frühstück für das Team wieder in Richtung Heimat, wo alle glücklich wieder angekommen sind.
Nächstes Jahr wird Deutschland hoffentlich wieder mit einer starken Mannschaft bei den dann 50. Wado Ryu Europacup in Frankreich ganz vorne dabei sein!